vita

Mein Bild, das ich am Wochenende, Samstag wars glaub ich, gemalt habe.
Wah! Ich drehe noch durch! Will ich arbeiten, will ich studieren, will ich zuerst arbeiten und dann studieren?!?! Ich habe wieder eine Geschichte bezüglich der Firma gehört, bei der ich eigentlich gern arbeiten will. Die Sache mit dem Geld wird problematisch werden. Aber ich habe mich schon wegen einem Job umgesehen. Ich versuch das morgen gleich zu erledigen per Mail oder halt auch per Post, wenns sein muss. So 300 € im Monat mehr, die ich im Moment zwar nicht brauche, aber nächstes Jahr dann sicher verwenden kann. Verwenden nämlich für so Nichtigkeiten wie Studiengebühren, oder eine viel schönere Wohnung, wenn möglich eine WG mit netten Leuten, mit einem eigenen Zimmer uns so Schnick-Schnack. Gestern habe ich mir zwei Filme hintereinander angesehen, The 13th Floor und Mulholland Drive. Vor allem der zweite Film war einer, den ich mir lieber nicht alleine ansehen wollte. Dann denkt man wieder darüber nach, dass die sogenannten Freunde sowieso keine Freunde sind. Dass man wieder völlig abgeschottet ist von der Klasse, dass dich ein Viertel nicht interessiert und die noch dazu dich mit Blicken ansehen, die du hasst. Menschen, die du eh nur mehr knapp ein Jahr ertragen wirst. Auf der anderen Seite wiederum Menschen, die du erst seit einem Jahr kennst, mehr oder weniger gut, mit denen du die Schul- und Freizeit verbringst, verbringen musst, damit ein Projekt realisiert werden kann, in das du hineingestoßen wurdest, obwohl du einen anderen Weg gehen wolltest. Am Wochenende merke ich wie mich alles ankotzt, dann habe ich Zeit über die Woche zu reflektieren und sie analysieren, bis nichts mehr da ist außer ein riesen Haufen Scheiße. Ok, zugegeben, das klingt jetzt schlimmer, als es sein mag und ich lenke mich auch ab, mit dem Fernseher und diesmal auch mit Ölfarben, was heißt, dass ich ein Bild gemalt habe. Nein, ich bin nicht verrückt.
Ich habe Angst, oder aber es ist schon längst zu spät. Denn meine Träume halten mir das vor, was ich den Tag über zu verdrängen versuche. Damals wusste ich es wenigstens. Aber jetzt bin ich in einem Stadium, an dem ich mir meine Gefühle scheinbar nicht mehr eingestehen will. Oder aber ich sehe keine Chance und will sie im Keim ersticken, so lange es noch geht. Ich bin wie ich bin, er ist wie er ist. Es passt einfach. So erscheint es mir.

Gestern habe ich das Buch angefangen zu lesen. Aber ich war in einer sehr komischen Verfassung. Ich sah keine Zukunft vor mir, zumindest keine erstrebenswerte. Ich sah keine Freunde, keinen Menschen mit dem ich positive Momente, so vorhanden, teilen könnte. Ich sah keinen Sinn mehr, ich fand keinen Grund mehr. Die eine hat beschlossen mit ihrem Freund zusammen zu wohnen und ich bin die vorletzte, die das erfährt, die Eltern dürfen es schließlich nicht wissen. Die andere sudert mich voll, dass ihr Freund so anstrengend sei und blablabla. Wär sie eben von ihrem damaligen Freund nicht davongelaufen! Aber sie hat ihn sowieso nicht verdient! Es mag hart klingen, aber so ist es. Und dann vor dem Problem davon rennen, das sie hatten und dann gleich den nächstbesten nehmen? Es kommt nichts besseres nach. "Wieso muss immer alles so kompliziert sein?!" Darauf sag' ich schon gar nichts mehr. WIR machen es uns kompliziert, sonst niemand.
Ich bin dann gestern eingeschlafen mit diesem zuschnürenden Gefühl in der Brust. Nach dem Aufwachen, weil ich noch nicht umgezogen war, ging es mir wieder besser.
Die Eltern haben mir heute erzählt, dass die Bekannten doch eine Möglichkeiten sähen, dass ich bei ihnen arbeiten könnte. Allerdings meinte Papa auch wieder, dass dort so viele kündigen, weil sie einfach zu viel fordern, man unter Druck steht und sie nicht einfach sind. Studieren? Arbeiten? Ach Gott!!!
Ich habe gerade über Umwege erfahren, also durch eine dritte Person, dass B. wohl beim Freund wohnen wird und offiziell mit mir zusammen. Klarerweise lügt sie wegen den Eltern. Ich habe gerade einen riesen Hals. Ok, Miete werden sie weiterzahlen. Aber was ist mit Internet und TV? Nächste Woche sehen wir uns scheinbar, obwohl, ich bin ja in Nürnberg. Sie hat sich gestern nämlich gemeldet, aber weil sie etwas brauchte. Toll! Ich dreh echt noch durch! Die Wohnung muss ich putzen, aber ich komm einfach nicht dazu. Und wieso sollte ich extra am Wochenende in Wien bleiben zum Putzen?! Na sicher nicht! Wut, Zorn, Unmut. ACH GOTT!
Heute habe ich mit den Bekannten gesprochen, bei denen ich gerne in der Firma anfangen würde. Das könnte arg werden, weil sie klarerweise total viel voraussetzen, was ich sehr schlimm finde, weil ich einfach die nötige Praxis nicht habe. Ich sollte mich jetzt jeden Tag vor den PC setzen und üben. Dazu sollte ich mir zusätzlich einen Laptop kaufen, dass ich auch in NÖ dann üben kann. Mannnnnnnnnn!!!!
Ich bin fertig. Die letzten drei Tagen waren stressig wie nur was. Gestern haben wir in der Schule alle Lehrer angebettelt, also viel halt, damit wir die Info-Broschüre und die Visitenkarten drucken können, weil am Mittwoch fahren wir nach Nürnberg (D) und da wollen wir uns damit repräsentieren. Im Zuge dessen haben wir erfahren, dass sie am besten gestern die Daten bekommen hätten sollen. Das wäre ansich kein Problem gewesen. NUR! Ein Lehrer hat sich was eingebildet, wir haben es gemacht, und ganz zum Schluss unseres Teils der Arbeit hat sich der Fehler wieder bemerkbar gemacht. Alles war für den Hugo, 5 Stunden für nichts, wo wir, wenn wir es selber in der Früh schon anders gemacht hätten, die Zeit sparen hätten können. Dann bin ich mit C. einen Anzug kaufen gegangen, ich dachte er sei eben für Nürnberg, dann erfahr ich er braucht ihn schon Samstag. Ich hab mir wieder eine Tasche gekauft, hätte Schuhe gefunden, fesche eben, die zu teuer sind und hab mich beim USI angemeldet, nun endlich. M. hab' ich angerufen, wir treffen uns am Samstag. C. hab ich die Woche schon öfters in der Schule getroffen. Fain, nett, gut, viel gelernt, viel zu verarbeiten. D. fährt immer heim und da ist auch viel Gleichgültigkeit und das macht mich heiß. Ich mach es ein bisschen falsch uns suder C. dann an, anstatt es ihr zu sagen. Aber ich trau mich nicht, C. hat schon was gesagt heute. Morgen fahre ich nach der Schule nach NÖ und gleich in den Chor und dann schnell nach Hause und Sachen packen und in der Früh wieder nach Wien – hui!
Ich war jetzt fotografieren. Hab dann gemerkt, dass es vielleicht gut gewesen wäre, wenn ich mir ein Objektiv zum Geburtstag gewünscht hätte. Bin sogar, nachdem der Film aus war, noch einmal zurück in die Wohnung und hab einen neuen geholt. Ich hoffe es dauert nicht wieder ein Monat bis der ausgeknipst ist. Jetzt kann ich am Wochenende endlich die Fotos abliefern, auf die meine Schwester schon so gespannt ist. Und ich bin's sowieso. Ich spüre, wie sich die Augenringe in mein Gesicht brennen, der Wind geht draußen und ich glaube, dass ich mich noch einmal niederlegen werde. Gute Nacht.
Ich bin um 5 aufgewacht. Hab gemerkt, dass sich der Husten ein bisschen verschlimmert hat, allerdings mit viel Husten ist er wieder am Stand von gestern. Ich hab mich gefragt wo B. ist, ob sie sich überlegt zu ihrem Freund zu ziehen, dass das furchtbar wäre, weil die Wohnung dann zu teuer wäre. Ich sollte endlich mal putzen, allerdings jetzt im dunkeln ist das blöd und die Staubsaugerei kann ich in meinem Zustand sowieso nicht erledigen. Ich höre gerade Dani Siciliano, was mich in eine andere Zeit versetzt. Nur hab ich diese Zeit, die Gefühle von damals weitgehendst verdrängt, denn alles, was hier auftaucht, habe ich rein mit dem Verstand hervorgeholt. Es ist nicht von alleine aufgetaucht.
Man sieht ihn und ein kleiner Stich in der Magengrube. Das hatte ich gar nicht vor! So überrascht, diese Reaktion zu haben, war ich noch nie. So unerwartet. Vor allem war es diesmal sicher nicht vom Verstand gesteuert, das war zu dem Zeitpunkt nicht möglich. Und dieser .....! *schmacht* "Des Ballkleid is eh sexy, wos schreibstn des ned!?" Und davor hört man so Sachen, wie "du bist schiach!", danach ein gegröltes "M*****!". Und dann schimpft sein (bester, soweit ich mich richtig erinnere) Freund, dass ich so jung bin. Nachdem er mir zuvor meinen Gesprächspartner (IHN!) weggenommen hat. Der war voriges Jahr schon so überheblich/gscheit.
Dieser letzte Aufschrei des Sommers ist irgendwie anstrengend. In der U-Bahn und Straßenbahn ist es unerträglich heiß. Doch ansonsten kann ich mich nicht beklagen. Was zum absoluten Glückspilzgefühl noch fehlt ist jemand, mit dem man das teilen könnte. Obwohl die Zeit ohne Person schon zu wenig wird...