vita
Ich habe mir noch immer kein Shampoo besorgt. Aber keine abfälligen Blicke jetzt, ich bin versorgt. Mit Proben und Resten und den Shampoos der anderen Bewohner des Hauses. Aber, da ich eher zum Komsumverweigerer neige, verabscheue ich es einkaufen zu gehen. Ok, das viele Gewand von letztens... aber das ist ja für Juli, wenn dann alles beginnt. Und darum habe ich kein Shampoo, aber genug Zahnpasta... Gerade war ich bei Mc Donald's. Ich hasse es wenn meine Hände danach noch nach diesem Essen riechen. Furchtbar. Jetzt reicht es mir wieder einmal für ein halbes Jahr und schlecht ist mir auch. Ok, alles furchtbare Probleme. Aber ich möchte das für mich festhalten. Ich bin noch nicht so geübt darin, eine fesselnde Geschichte zu schreiben, wie Mr. D.. Ja. Und es geht wieder bergauf. Dieses Loch, das sich am Sonntag aufgetan hat...
Du hast einen Teil von mir mitgenommen, als du gegangen bist. Und jetzt ist da ein riesiges Loch, in das ich hineinfallen könnte.
So etwas schlimmes war noch nie da. Ich dachte ich hätte alles hinter mich gelassen. Aber irgendetwas musste schließlich herhalten um in dieser unendlichen Leere zu verschwinden. Ich wage zu behaupten, dass es so war, wie es im Buche steht. Denn wenn ich einmal keine Hunger habe und mich zwingen muss einen Apfel zu essen, dann muss doch da schon einiges locker sein. Aber wenn man unter Menschen ist wird es besser. Das lässt mich hoffen, dass doch noch ein großer Teil fest sitzt.
Ich habe Musik, die er haben will. Und, er hat Musik gelöscht, die ich ihm einmal gegeben habe, aber ihm gefällt sie doch und er will sie wieder haben. Nur, schicken kann ich sie ihm nicht über das Netz, da mein Datenguthaben nicht reichen wird. Außerdem würde ich das für ihn nie machen! Tja, was wird er jetzt tun, um die Musik zu bekommen? Seit er das weiß ist er nett zu mir und kommt mir nicht mehr blöd. Von wegen es interessiert ihn nicht oder ich nerve ihn. Holen kann er sich die Musik. Haha! Bin gespannt, was da noch kommen mag... oder eh nichts?
Es ist so, wie K. einmal gesagt hat. Ich kann mich nicht an die Worte erinnern. Aber ich erkläre noch einmal in eigenen Worten, worauf ich hinaus will. Es ist die Flucht in eine andere Realität. Ich habe es bis jetzt nur am Rande wahr genommen, aber heute habe ich es vollkommen geschafft. Ich habe mir fünf Folgen angesehen, auf Englisch, und jetzt bin ich süchtig danach. Es ist die Flucht in eine andere Gedankenwelt um der eigenen zu entrinnen. Die andere ist keineswegs perfekt, auch sie hat Fehler. Aber irgendwie passiert vor den Fehler trotzdem etwas Schönes. Man wird vollkommen betäubt, fühlt sich in die anderen Menschen hinein und ist kurz danach jemand völlig anderer. Ich könnte jetzt noch die anderen Folgen ansehen. Ich habe noch zehn, die ich mir zur Betäubung reinziehen könnte. Aber heute werde ich in meine Welt gehen bzw. aber auch in andere Welten eintauchen. Heute ist Klassentreffen. Die Leute, die man gern hat wieder zu sehen, aber auch die, you don't care about (das ist eine Wirkung des vielen Englisch heute... mir fallen die Wörter nicht auf Deutsch ein). Ich erwarte mir nichts, was soll schon groß, tolles passieren? Um zwölf möchte ich schon dahin sein. Ich habe heute zu wenig für die Schule gemacht.

Ja, schon wieder. Ich habe meine Haare einmal mehr als Wischmob bezeichnet. Ok, vielleicht hätte ich sie einfach zusammenbinden sollen. Diesmal habe aber nicht ich Hand angelegt, was gut war. Bei der Länge, oder äh, Kürze, wäre das fatal gewesen. C. meinte, dass sie mir so besser passen würden als vorher. Und ich weiß, dass das ernst gemeint war. Nur, heute in der Früh, als ich mich im Spiegel gesehen habe, bin ich schon erschreckt. Denn auch als sie trocken waren, erschienen sie nicht länger (na gut wie auch?!!?). Aber auch nicht fescher. Naja, es wird schon passen. Aber ich habe noch immer nicht DEN Haarschnitt gefunden. Vor allem aber Sommer sollte ich auch einigermaßen etwas gleich schauen...
Ich sollte damit endlich aufhören. Ich erwarte mir irgendetwas. Noch immer. Irgendeine Reaktion. Dass etwas gesagt wird. Dass sich etwas ändert. Aber das wird es doch nicht! Und gut so, verdammt! Es hätte doch wirklich keinen Sinn! Es ist einfach nur mehr traurig, wenn es so weitergehen würde. Ich erkenne es ja, aber ich kann's einfach nicht. Ich kann von einem Moment auf den anderen Wasser mögen und nur mehr das trinken, aber ich kann von anderen, dummen Angewohnheiten einfach nicht lassen. Dabei habe ich die noch gar nicht so lange. Was noch interessant ist, dass ich wieder eine andere Angewohnheit tagelang nicht habe (mitunter auf Grund von bestimmten besonderen Umständen) und dann taucht sie wieder auf. Wieso kann ich mir sie nicht einfach abgewöhnen in der Zeit? Ich will gar nicht aussprechen, was der Grund ist. Es ist einfach nur furchtbar und schwach. Ich weiß einfach nicht...
Fertig sind sie. Die Protokolle. Die blöden. Und ich habe einige Seitennummerierungsfehler drinnen. Aber die fallen wirklich nur dann auf, wenn jemand alles durchzählt. Und wenn er mir das Protokoll nachwirft dann erzähl ich ihm was. Denn alles in allem bin ich sicher ein Wochenende lang daran gesessen. So ein Scheiß!
Scheiß IE. Opera würde das bisher geschriebene wenigstens speichern. Wo auch immer. Aber es wäre noch da, wenn ich mich verklicke. Heute schon das zweite Mal! Ich sollte den IE löschen.

Mein Winamp scheint heute Portishead fixiert zu sein. Ich habe die in meinem Zimmer befindlichen Dinge ausgemistet. Ich möchte das Zeug endlich los werden. Weg, weg, weg. Alles weg. Es belastet mich. Es engt mich ein. Die Dinge im Bild sind alle in mir verankert und haben mich während meiner Kindheit verfolgt, nein begleitet ist schöner. Ich habe sie weggeworfen, weil was soll ich damit anfangen. Aufheben ist sinnlos zumal ich auch noch zu dem Entschluss gekommen bin eher kinderlos zu bleiben. Es ist unnötig diese Erinnerungen in Form von Gegenständen mit sich zu schleppen. Ich habe ein Foto gemacht und das ist schon fast zu viel.
Der folgende Satz ist aus einem Mail meines vielleicht zukünftigen Chefs:
Da er derzeit unser aufstrebenster Kundenbetreuer ist, siehst du gleich was man leisten muss, um etwas zu bewegen.
Ich bekomme Angst...
Ich hatte schon einen Text begonnen. Aber gut, es war ja nur ein "endlich drauf kommen, was ich eigentlich schreiben wollte".
Ich habe mir im Urlaub eine Serie angesehen, die ich auch sonst immer verfolge. Nur diesmal hatte ich natürlich Zeit über alles viel mehr nachzudenken. Und ich habe bemerkt, dass mir Freunde fehlen. So richtige, mit denen man wirklich über alles spricht. Oder, anders ausgedrückt: Es gibt gewisse Menschen, die ich wirklich gern habe und mit denen ich über alles sprechen kann, nur sind sie rar und machen sich auch rar. Sie sind schwer zu fassen und es haben sich noch nicht so ganz Rituale eingestellt, die darauf schließen lassen, dass es eine richtige Freundschaft ist, die auch bestehen kann, wenn wir auf einmal verschiedene Wege gehen und uns nicht mehr nahezu täglich sehen. Ich weiß nicht, ich habe auch angerufen diese Woche, aber irgendwie... vielleicht war der Zeitpunkt auch unpassend. Ja, mir fehlt ein Netzwerk.
Ich werde es wohl jetzt endlich einsehen, dass ein Familienurlaub nichts für mich ist. Ich werde mich wohl nicht mehr darauf einlassen, .... zu müde um diese vielen Gedanken weiterzuspinnen. Spinnen.
Geht in meine Klasse. Und es hat mich erschreckt, als er mich mal angesprochen hat. Ok, nein, ich habe ihn angesprochen, wegen einer Sendung. Und er hatte diesen schlimmen Blick drauf. Es war so furchtbar. Und er kam mir so verdammt nahe, was ich nicht wollte, und ich bin immer weiter zurückgewichen. Naja, er hat mich dann um einen Gefallen gebeten, aber ich wollte ihm nicht helfen. Es war gemein, ich weiß, aber ich konnte und wollte einfach nicht. Und dann habe ich auch noch bemerkt, dass er abgenommen hat. Doch dabei merkt man das doch bei Menschen, die man selten sieht und nicht so stark beachtet doch gar nicht. Aber mir fällt das komischerweise trotz allem auf. Und ich war erschreckt und traurig. Ich hab ja überlegt wieso das so sein könnte. Aber ich bin mir ja auch nicht sicher, im Grunde kenn ich ihn ja nicht.
Im Grase
Süße Ruh, süßer Taumel im Gras,
von des Krautes Arome umhaucht,
tiefe Flut, tief tief trunkne Flut,
wenn die Wolk am Azure verraucht,
wenn aufs müde, schwimmende Haupt
süßes Lachen gaukelt herab,
liebe Stimme säuselt und träuft
wie die Lindenblüt auf ein Grab.
| Wenn im Busen die Toten dann,
jede Leiche sich streckt und regt,
leise, leise den Odem zieht,
die geschlossne Wimper bewegt,
tote Lieb, tote Lust, tote Zeit,
all die Schätze, im Schutt verwühlt,
sich berühren mit schüchternem Klang
gleich den Glöckchen, vom Winde umspielt. |
Annette von Droste-Hülshoff
Ich habe das E-Mail letztendlich doch abgeschickt. Die Antwort war kurz und bündig:
von wo is das abgeschrieben?
soll ich das ernst nehmen?
Tja. Jemand hat behauptet, dass er das nicht einmal im Vollrausch sagen würde. Ja, naiv sei ich auch. Wie auch immer. Das ganze nimmt immer mehr Gestalt an. Eine Gestalt der Vergangenheit. Manchmal taucht noch Wehmut auf. Aber es geht nicht um den Mensch, es geht um die Momente. Vielleicht versteht jemand den Unterschied. Oh ja, ja sicher. Was wollte ich noch erwähnen? Ja, nein. Ich weiß nicht.
Ah! Doch! Ich möchte Fotos machen. Inspiriert von der gestrigen Six feet under Folge. Fotos von einem nackten Rücken. Schultern, Nacken. Mit Gesicht, ohne Gesicht. Fotos, Fotos, Fotos.